Und plötzlich läuft sie.

Was für ein Moment. Da wartet man wochenlang darauf, dass das eigene Kind die ersten Schritte macht. Aber Kinder sind einfach zu schlau. Warum sollte man denn auch auf eine wackelige, langsame Fortbewegungsart wechseln, wenn krabbeln schneller oder getragen werden bequemer ist.

Und plötzlich steht meine Tochter auf und geht voller Stolz die ersten eigenen Schritte. Das Leben ist doch immer wieder bewundernswert.

Und wir werden wie unsere Alten …

Tja, morgen wird mein alter Herr nun 90 Jahre alt. Ein beachtliches Alter. Vor allem, wenn man bedenkt, wie gesund er ist. Was löst das nun bei mir aus und weshalb schreibe ich darüber?

In dem Film “Der Tod steht Ihr gut” geht es thematisch um die Unsterblichkeit. Zwei Frauen erlangen aufgrund eines besonderen Elixiers die Unsterblichkeit, oder wie es bei Perry Rhodan lauten würde, relative Unsterblichkeit. Allerdings ist mit der Unsterblichkeit nicht unbedingt Glück verbunden. Der Antiheld des Filmes, der die Instandhaltung der Frauen sichern soll, entzieht sich qua Flucht dieser Hölle. Nun kommt es also zu der Situation, dass unser Antiheld eines Tages stirbt und die beiden Frauen der Beerdigung beiwohnen. Interessanterweise ist das Thema der Andacht die Unsterblichkeit und, so der Pastor, habe unser Antiheld den Schlüssel zur Unsterblichkeit gefunden. Er hat nämlich Kinder bekommen und lebt in Ihnen weiter.

Nun sehe ich aus meiner persönlichen Lebenssituation meinen Vater und erkenne Muster, die sich bei mir wiederholen. Ich habe einen Sohn, der vier ist und viele Dinge, die er macht wecken längst verschollene Erinnerungen aus meiner Kindheit. Das führt mich zu der Frage: “Was ist angeboren und was ist sozialisiert?” oder auch “Was ist der Gestaltungskorridor meiner Persönlichkeit?” 

In einem Lied der fantastischen vier heißt es “Und wir werden wie unsere Alten und wir werden wie unsere Alten und wir werden wie unsere Alten … FUCK!”. Man kann es also als Segen oder als Fluch betrachten. Ich persönlich betrachte es lieber als Segen. Zumindest liegt die Wahl des Betrachtungswinkels an mir.

So lebe auch ich in  meinen Kindern weiter und wie jeder gute Vater versuche ich innerhalb des Gestaltungskorridors, der verbleibt, die Dinge zu betonen, die ich für die erstrebenswerten halte.

Ostern 2010

Nun ist schon wieder Ostern. Kinder, wie die Zeit vergeht. Ich habe heute Morgen schon dem Osterhasen unter die Arme helfen müssen und ihm beim Verteilen der Ostergaben im Garten geholfen.

Gute BeuteSchön zu sehen, wie sich die Kinder freuen Kleinigkeiten im Garten zu finden. Leider habe ich es versäumt,  den christlichen Hintergrund dieses Festes rechtzeitig zu vermitteln. So ist der heidnische Anteil wieder einmal in den Vordergrund getreten.